Palmöl - Gesund oder doch giftig?
Aktuelle Pressemeldungen kritisieren die Verwendung von Palmöl in Lebensmitteln massiv.
Hierbei ist die Rede von giftig, ungesund und sogar lebensbedrohlich. Doch wie gefährlich ist Palmöl tatsächlich? Ist dieses exotische Öl sogar giftig? Wir haben das Thema etwas genauer unter die Lupe genommen und sind auf erstaunliche Ergebnisse gekommen. Hier erfahren Sie wie gesund Palmöl wirklich ist. Konsumenten fordern Aufklärung und Transparenz. Welchen Zweck haben eigentlich exotische Lebensmittel und können diese Rohstoffe vielleicht auch für etwas gut sein?
Woher kommt der Hype um Palmöl?
Palmöl, so wie der Name schon sagt, ist ein pflanzliches Fett aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme. Im Vergleich zu Bambus werden Ölpalmen-Plantagen meist ausschließlich für die Öl- und Fettgewinnung genutzt. Durch das Pressen der Kerne, die sich in den Früchten befinden, erhält man das orange- bis gelbfarbige Öl.
Dieses Öl enthält laut vielen Studien eine hohe Anzahl an gesättigten Fettsäuren. Palmöl ist das meistproduzierte Öl weltweit und liegt sogar noch vor Sojaöl. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in Malaysia und im Inselstaat Indonesien. Diese zwei Staaten produzieren rund 85 Prozent des weltweiten Gesamtbedarfs an Palmöl.
Palmöl wird aber nicht nur für Lebensmittel verwendet. Vor allem im Bereich der industriellen Nutzung findet man eine Vielzahl an Verwendungszwecke des Öls. Konkret wird Palmöl in Reinigungsmittel, Kosmetikartikeln und im Bereich der Energiegewinnung verwendet und eingesetzt.
Bei Reinigungsmitteln sind vor allem die Tenside, welche aus Palmöl hergestellt werden ein wichtiger Bestandteil. In vielen Fällen ist es nicht verpflichtend, diese Tenside auf den Verpackungen als Inhaltsstoffe anzuführen.
Welche Auswirkungen hat Palmöl auf die menschliche Gesundheit?
Experten glauben, dass Palmöl die Ursache von Krebserkrankungen und Herz-Kreislaufproblemen ist. Vor einigen Jahren noch suchte die Lebensmittelindustrie nach ökologischen Bestandteilen, die auf den ersten Blick nachhaltig und gar gesund wirken. Palmöl ist für die Industrie ein billiges Fett und wird daher sehr gerne in Lebensmitteln eingesetzt. Durch die weiche Konsistenz, erzielt Palmöl ähnliche Eigenschaften wie Butter.
Die hohe Anzahl an gesättigten Fettsäuren ist hierbei ausschlaggebend für mögliche Erkrankungen. Je mehr gesättigte Fettsäuren in einem Lebensmittel enthalten sind, desto ungesünder sind diese. Die ungesättigten Fettsäuren führen zu einer Erhöhung des Blutfettgehalts, was wiederum, Erkrankungen wie Diabetes und Atherosklerose auslösen kann.
Ein weiteres großes Problem stellt die Erhitzung von Palmöl dar. Die beim Erhitzen von Palmöl entstehenden Fettsäureester sind krebserregend. Aber auch beim Konsum von nicht erhitztem Palmöl ist ein potenzielles Risiko für einer Krebserkrankung gegeben. Die gefährlichen für den Konsumenten gefährlichen Stoffe sind 3-MCPD und Glycidol.
Der Grund, warum Glycidol so gefährlich ist liegt im potenziellen Risiko, dass sich Glycidol bei der Verdauung von Glycidyl-Fettsäureester abspaltet. Glycidol ist ein Stoff der von der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wird und die Eigenschaft besitzt, das menschliche Erbgut zu verändern.
3-MCPD wird als möglicherweise krebserregend eingestuft. Aktuell gibt es keine gesetzlichen Vorschriften, die eine Maximalmenge an 3-MCPD oder Glycidol in Lebensmittel definieren.
Wir kommen daher auch zum Entschluss, dass Palmöl zwar aktuell als fester Bestandteil in sehr vielen Lebensmitteln enthalten ist, dies sich jedoch möglicherweise sehr schnell ändern wird in Zukunft. Wenn es möglich ist, empfehlen wir Lebensmittel ohne Palmöl zu konsumieren. Hier erfahren Sie die 12 beliebtesten Lebensmittel mit Palmöl und ihre Alternativprodukte ohne Palmöl.
Welche Lebensmittel enthalten Palmöl?
Vor allem Lebensmittel mit einer weichen Konsistenz enthalten Palmöl. Angefangen von der Margarine bis hin zur Babynahrung. Palmöl ist in der heutigen Lebensmittelindustrie ein fester Bestandteil vieler Speisen.
Die größte Gesundheitsgefahr für den menschlichen Körper besteht vor allem beim Erhitzen von Margarine und Schokolade. Die dadurch entstehenden Fettsäureester sind nachweislich krebserregend. Aber auch kommerzielle Babynahrung enthält Bestandteile die ein potenzielles Risiko auf Krebs besitzt.
Die bereits oben genannten Glycidol-Fettsäureester sind ein fester Bestandteil vieler Babynahrungen. Aber auch bekannte Schokoriegel wie z.B. Mars der Snickers enthalten Palmöl. Außerdem enthalten die meisten Fertiggerichte (wie z. B. Fertigsuppen) kleine Mengen an Palmöl.
Das Öl wird hierbei für die Innenbeschichtung von der Verpackung von Fertigprodukten verwendet, damit die Lebensmittel nicht an der Innenseite kleben bleiben. Eine Vielzahl an Keksen (vor allem in Verbindung mit Schokolade) enthalten ebenfalls Palmöl. So z. B. die bekannten Prinzen Rolle Kekse verwenden das exotische Öl als Zutat. Für viele wird dies vielleicht ein Schock sein, aber auch Nutella enthält Palmöl.
Analysen haben ergeben, dass die folgenden drei Lebensmittel die höchsten Werte an 3-MCPD aufweisen und somit die größte Auswirkung auf die Gesundheit haben:
- Milka Erdbeerschokolade (0,993 mg/ kg)
- Aslan Margarine (0,810 mg/ kg)
- Rama Original (0,619 mg/ kg)
In der Tabelle unten ist die Gegenüberstellung der drei gefährlichsten Lebensmittel mit Bezug auf 3-MCPD und Glycidyl-Fettsäureester zu sehen:
Lebensmittel | 3-MCPD [mg/ kg] | Glycidyl-Fettsäureester [mg/ kg] |
Milka Erdbeerschokolade | 0,993 mg pro kg | 0,377 mg pro kg |
Aslan Margarine | 0,810 mg pro kg | 0,689 mg pro kg |
Rama Original | 0,619 mg pro kg | 0,220 mg pro kg |
Ab welcher Menge ist Palmöl gefährlich?
Wie so oft macht die Menge das Gift. Im Fall von Glycidol soll der Konsum jedoch so gering wie möglich gehalten werden. Vor allem Kinder sollten beim Konsum von Lebensmittel mit Palmöl-Inhalten vorsichtig sein. Konkret wurde von der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit eine tägliche maximal tolerierbare Menge an 3-MCPD von 0,8 Mikrogramm pro Kilogramm definiert. Hingegen gibt es beim Glycidyl-Fettsäureester keine maximal tolerierbare Menge. Der Konsum von Lebensmittel mit Glycidyl gilt auf das Minimum zu reduzieren um keine negativen Auswirkungen auf zu Gesundheit zu riskieren.
Welche maximale Menge Erdbeerschokolade von Milka, Margarine von Aslan und Rama Original ist für ein Kind und für einen Erwachsenen ungefährlich mit Bezug auf den Inhaltsstoff 3-MCPD?
- Milka Erdbeerschokolade: Ein zwei Jahre altes Kind mit knapp 14 kg Körpergewicht sollte maximal 11 Gramm Milka Erdbeerschokolade (dies entspricht rund zwei kleineren Stücken) essen. Ein Erwachsener mit einem Körpergewicht von 60 kg erreicht hingegen den Grenzwert beim Konsum von 49 Gramm.
- Aslan Margarine: Ein zwei Jahre altes Kind mit knapp 14 kg Körpergewicht sollte hierbei maximal 13 Gramm der Aslan Margarine zu sich nehmen. Dieser Grenzwert wird beim Essen von ein bis zwei Scheiben Brot mit der Margarine erreicht. Ein Erwachsener mit einem Körpergewicht von 60 kg erreicht hingegen den Grenzwert beim Konsum von 59 Gramm.
- Rama Original: Ein zwei Jahre altes Kind mit knapp 14 kg Körpergewicht sollte maximal 14 Gramm Rama Original zu sich nehmen. Dieser Maximalwert ist mit rund zwei bis drei Scheiben Brot mit Rama Original erreicht. Ein Erwachsener mit einem Körpergewicht von 60 kg erreicht hingegen den Grenzwert beim Konsum von 62 Gramm.
Unsere Empfehlung: Aufgrund unserer ausführlichen Recherchetätigkeiten empfiehlt sich aus gesundheitlichen Gründen jene Produkte zu konsumieren, die explizit ohne Palmöl oder Palmfett hergestellt wurden. Wir raten von einem kontinuierlichen Konsum von Produkten mit Palmöl oder Palmfett im Allgemeinen ab. Achten Sie auf einen ausgewogenen und gesunden Lebensstil. Außerdem sollten Sie nach dem Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmittel stets auf Ihre Mundhygiene achten!
Linktipp:
Folgen Sie diesem Link um zum Test von Greenpeace zu gelangen. Greenpeace war der Auslöser der Palmöl-Diskussion. Hier raten Experten dazu Lebensmittel mit hohem Palmölanteil zu meiden. Hier sollen vor allem Kindernahrung und Schokolade betroffen sein. Das trifft also genau junge Menschen und Kinder, die besonders empfindlich sind. Gerade in diesem Alter muss man sehr genau darauf achten was man zu sich nimmt. Denn in diesem Alter bildet sich der Körper aus und reagiert verstärkt auf zugeführte Stoffe. Ein interessanter lesenswerter Beitrag.
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TzwSVsOw (Montag, 20 Februar 2023 04:24)
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